Prothromplex NF 500
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung
Prothrombinkomplex vom Menschen
Lesen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, denn sie enthält wichtige Informationen.
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Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
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Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
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Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
1. Was ist Prothromplex NF 500 und wofür wird es angewendet?
Prothromplex NF 500 wird aus menschlichem Plasma (dem flüssigen Anteil des Blutes) hergestellt. Es enthält die Blutgerinnungsfaktoren Ⅱ, Ⅶ, Ⅸ und Ⅹ (Prothrombinkomplex-Gerinnungsfaktoren) sowie Protein C.
Diese Gerinnungsfaktoren sind Vitamin‑K‑abhängig und spielen, ebenso wie Vitamin K, eine wichtige Rolle in der Blutgerinnung. Bei einem Mangel an einem dieser Faktoren gerinnt das Blut nicht so schnell wie üblich, was zu einer erhöhten Blutungsneigung führt.
Prothromplex NF 500 dient zur:
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Behandlung von Blutungen
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Vorbeugung von Blutungen unmittelbar vor oder nach einer Operation
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Behandlung von erworbenem oder angeborenem Mangel an Gerinnungsfaktoren
Erworbener Mangel
Sie können einen Mangel an Vitamin‑K‑abhängigen Gerinnungsfaktoren entwickeln (erworbener Mangel), z. B. durch eine Behandlung mit oder durch Überdosierung von Arzneimitteln, die die Wirkung von Vitamin K vermindern (sogenannte Vitamin K-Antagonisten).
Angeborener Mangel
Wurden Sie mit einem Mangel geboren (angeborener Mangel), kann Ihnen dieses Arzneimittel unmittelbar vor oder nach einer Operation verabreicht werden, sofern das entsprechende Einzelfaktorenkonzentrat nicht zur Verfügung steht.
2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Prothromplex NF 500 beachten?
Prothromplex NF 500 darf nicht angewendet werden
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wenn Sie allergisch gegen Gerinnungsfaktoren oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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wenn bei Ihnen ein durch Heparin ausgelöster Abfall an Blutplättchen gesichert ist oder vermutet wird (Heparin-induzierte Thrombozytopenie). Blutplättchen sind Zellen, die für die Blutgerinnung wichtig sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie vor der Anwendung von Prothromplex NF 500 mit Ihrem Arzt,
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da die seltene Möglichkeit besteht, dass Sie eine schwere plötzliche allergische Reaktion (anaphylaktische Reaktion) auf Prothromplex NF 500 entwickeln. Solche Reaktionen vom allergischen Typ wurden im Zusammenhang mit der Verabreichung von Prothromplex NF 500 berichtet.
Detaillierte Informationen zu den frühen Anzeichen einer solchen allergischen Reaktion finden Sie in Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“. -
wenn Sie einen erworbenen Mangel an Vitamin‑K‑abhängigen Gerinnungsfaktoren haben, der durch die Behandlung mit Arzneimitteln, die die Blutgerinnung durch Hemmung der Wirkung von Vitamin K aufheben, verursacht werden kann. In diesem Fall darf Prothromplex NF 500 nur verabreicht werden, wenn eine rasche Korrektur der Konzentration der Gerinnungsfaktoren des Prothrombinkomplexes erforderlich ist, wie z. B. bei starken Blutungen oder Notoperationen. In allen anderen Fällen ist eine Dosisreduktion der Vitamin K-Antagonisten oder die Verabreichung von Vitamin K ausreichend.
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wenn Sie Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung (Vitamin K-Antagonisten) erhalten. Sie könnten eine erhöhte Gerinnungsbereitschaft haben, die durch Infusion von Prothrombinkomplex-Konzentrat vom Menschen verstärkt werden kann.
wenn Sie einen angeborenen Mangel eines Vitamin‑K‑abhängigen Gerinnungsfaktors haben. Der Arzt wird Ihnen – sofern verfügbar – ein spezifisches Einzelfaktorenkonzentrat verabreichen. -
wenn Sie ein Prothrombinkomplex-Konzentrat erhalten, insbesondere, wenn es Ihnen wiederholt verabreicht wird. Es könnten Blutgerinnsel (Thrombosen) entstehen und in die Blutbahn ausgeschwemmt werden (Embolien).
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wenn Sie einer der folgenden Patientengruppen angehören, da Blutgerinnsel auftreten können:
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Patienten mit einer Erkrankung der Herzkranzgefäße oder Herzinfarkt,
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Patienten mit einer Lebererkrankung,
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Patienten vor oder nach einer Operation,
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Neugeborene,
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Patienten mit Risiko für thromboembolische Komplikationen oder disseminierter intravasaler Gerinnung (DIC).
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Bei all diesen Situationen wird der Arzt sorgfältig den Nutzen der Behandlung mit Prothromplex NF 500 gegen das mögliche Risiko dieser Komplikationen abwägen.
Rückverfolgbarkeit
Es wird dringend empfohlen, bei jeder Verabreichung von Prothromplex NF 500 die Bezeichnung und Chargennummer des Produkts zu notieren, um eine Dokumentation der verabreichten Chargen sicherzustellen.
Virussicherheit
Bei der Herstellung von Arzneimitteln aus menschlichem Blut oder Plasma werden bestimmte Maßnahmen getroffen, um einer Übertragung von Infektionen auf Patienten vorzubeugen. Diese beinhalten
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die sorgfältige Auswahl der Blut- und Plasmaspender, um sicherzustellen, dass Risikospender, die Träger von Infektionen sein können, ausgeschlossen werden.
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die Testung jeder einzelnen Spende und der Plasmapools auf Anzeichen für Viren/Infektionen.
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Verfahrensschritte zur Virusinaktivierung oder zur Entfernung von Viren bei der Verarbeitung von Blut oder Plasma.
Trotz dieser Maßnahmen kann die Möglichkeit der Infektionsübertragung bei der Verabreichung von Arzneimitteln aus menschlichem Blut oder Plasma nicht völlig ausgeschlossen werden. Dies trifft auch für bislang unbekannte oder neu aufgetretene Viren oder andere Arten von infektiösen Erregern zu.
Die getroffenen Maßnahmen werden als wirksam erachtetet für umhüllte Viren wie das humane Immunschwächevirus (HIV) und die Hepatitis-Viren B und C, sowie für das nicht-umhüllte Hepatitis A-Virus.
Für nicht-umhüllte Viren wie das Parvovirus B19 können diese Maßnahmen möglicherweise nur begrenzt wirksam sein. Parvovirus B19-Infektionen können gefährlich sein für:
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Schwangere (Infektion des ungeborenen Kindes)
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Personen mit geschwächtem Immunsystem oder bestimmten Anämieformen (z. B. Sichelzellanämie oder hämolytische Anämie).
Ihr Arzt wird Ihnen möglicherweise die Impfung gegen Hepatitis A und B empfehlen, wenn Sie regelmäßig oder wiederholt aus menschlichem Plasma hergestellte Prothrombinkomplex-Konzentrate erhalten.
Kinder und Jugendliche
Es liegen keine klinischen Studien zur Sicherheit und Wirksamkeit von Prothromplex NF 500 bei Patienten unter 18 Jahren vor.
Anwendung von Prothromplex NF 500 zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden oder kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Bitte teilen Sie Ihrem behandelnden Arzt mit, wenn Sie Arzneimittel nehmen, die die Blutgerinnung hemmen (Vitamin K-Antagonisten). Ihre möglicherweise erhöhte Gerinnungsbereitschaft könnte durch die Gabe eines Prothrombinkomplex-Konzentrats vom Menschen verstärkt werden.
Beeinflussung biologischer Tests:
Werden hohen Dosen Prothrombinkomplex vom Menschen angewendet, so ist bei Durchführung Heparin-empfindlicher Gerinnungsanalysen das im Präparat als Bestandteil enthaltene Heparin zu berücksichtigen.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Prothromplex NF 500 sollte in der Schwangerschaft und Stillzeit nur angewendet werden, wenn es unbedingt erforderlich ist.
Es gibt keine Informationen über die Auswirkungen von Prothromplex NF 500 auf die Fortpflanzungsfähigkeit.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.
Prothromplex NF 500 enthält Natrium und Heparin
Dieses Arzneimittel enthält 68 mg Natrium (Hauptbestandteil von Kochsalz/Speisesalz) pro Durchstechflasche bzw. 0,14 mg Natrium pro Internationaler Einheit. Dies entspricht 3,4 % der für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung.
Heparin kann allergische Reaktionen hervorrufen und die Zahl der Blutzellen vermindern mit der Folge einer Blutgerinnungsstörung. Patienten mit Heparin-induzierten allergischen Reaktionen in der Krankengeschichte sollten keine heparinhaltigen Arzneimittel anwenden.
3. Wie ist Prothromplex NF 500 anzuwenden?
Ihre Therapie sollte von einem in der Behandlung von Gerinnungsstörungen erfahrenen Arzt eingeleitet, durchgeführt und überwacht werden.
Die benötigte Menge an Prothromplex NF 500 sowie die Behandlungsdauer hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie z. B. Körpergewicht, Schweregrad Ihrer Erkrankung, Ort und Ausmaß der Blutung oder der Notwendigkeit, Blutungen bei Operationen vorzubeugen.
Der Arzt wird die für Sie geeignete Dosis bestimmen und regelmäßig die Gerinnung kontrollieren und Ihren klinischen Zustand überwachen (siehe Abschnitt „Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt“).
Art der Anwendung
Zur intravenösen Anwendung.
Die Anwendung von Prothromplex NF 500 erfolgt unter Aufsicht eines Arztes.
Prothromplex NF 500 wird nach dem Auflösen mit dem beigepackten sterilisierten Wasser für Injektionszwecke langsam in eine Vene (intravenös) verabreicht. Die Verabreichungsgeschwindigkeit richtet sich nach Ihrem Wohlbefinden und darf nicht mehr als 2 ml pro Minute (60 I.E./min) betragen.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Es liegen unzureichende Daten vor, um die Anwendung des Arzneimittels für Patienten unter 18 Jahren zu empfehlen.
Wenn Sie eine größere Menge von Prothromplex NF 500 angewendet haben, als Sie sollten
Bei Überdosierung besteht ein Risiko für die Entwicklung thromboembolischer Komplikationen oder einer Verbrauchskoagulopathie.
Bei Verabreichung hoher Dosen von Prothrombinkomplex-Konzentraten vom Menschen wurden Herzinfarkte, ein erhöhter Verbrauch an Blutplättchen und Gerinnungsfaktoren mit ausgeprägter Blutgerinnselbildung in den Blutgefäßen (DIC, disseminierte intravasale Gerinnung, Verbrauchskoagulopathie), Venenthrombosen und Lungenembolien beobachtet.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Wie bei jeder Therapie mit Plasmaderivaten besteht die Möglichkeit, dass Sie eine plötzliche allergische Reaktion (anaphylaktische Reaktion) entwickeln. In Einzelfällen kann sich daraus eine schwere Überempfindlichkeitsreaktion bis hin zum Schock entwickeln.
Achten Sie daher auf mögliche frühe Anzeichen einer allergischen Reaktion wie z. B.:
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Hautrötung
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Hautausschlag
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Auftreten von Quaddeln auf der Haut (Nesselsucht/Urtikaria)
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Juckreiz am ganzen Körper
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Anschwellen von Lippen und Zunge
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Atembeschwerden/Atemnot
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Engegefühl in der Brust
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Allgemeines Unwohlsein
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Schwindel
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Blutdruckabfall.
Falls Sie eines oder mehrere der genannten Symptome feststellen, informieren Sie umgehend Ihren Arzt. Dieser wird die Infusion sofort abbrechen. Schwere Beschwerden erfordern eine sofortige Notfallbehandlung.
Bei der Anwendung von Prothrombinkomplex-Konzentraten (einschließlich Prothromplex NF 500) können Patienten Hemmkörper (Inhibitoren) gegen einen oder mehrere Gerinnungsfaktoren entwickeln, was zur Inaktivierung dieser Blutgerinnungsfaktoren führt. Das Auftreten solcher Hemmkörper kann sich als unzureichendes Ansprechen auf die Behandlung äußern.
Während der Behandlung mit Prothrombinkomplex-Konzentraten können Blutgerinnsel (Thrombosen) entstehen und in die Blutbahn ausgeschwemmt werden (Embolien). Dies kann zu Komplikationen wie Herzinfarkt, einem erhöhten Verbrauch an Blutplättchen und Blutgerinnungsfaktoren mit ausgeprägter Blutgerinnselbildung in den Blutgefäßen (Verbrauchskoagulopathie), Verschluss der Venen durch ein Blutgerinnsel (Venenthrombose) und Verschluss eines Lungengefäßes durch ein Blutgerinnsel (Lungeninfarkt) führen.
Folgende Nebenwirkungen können bei Anwendung von Prothromplex NF 500 bei bis zu 1 von 10 Personen auftreten:
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Bildung von Blutgerinnseln im gesamten Körper (disseminierte intravasale Gerinnung), Hemmkörper (Inhibitoren) gegen einen oder mehrere der Gerinnungsfaktoren des Prothrombinkomplexes (Faktor Ⅱ, Ⅶ, Ⅸ, Ⅹ)
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schwere plötzliche allergische Reaktion (anaphylaktischer Schock), anaphylaktische Reaktion, Überempfindlichkeit
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Schlaganfall, Kopfschmerzen
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Herzinfarkt, Herzrasen (Tachykardie)
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Blutgerinnselbildung in den Arterien (arterielle Thrombosen), Blutgerinnselbildung in den Venen (venöse Thrombosen), Blutdruckabfall (Hypotonie), Hautrötung (Flush)
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Verschluss eines Lungengefäßes durch ein Blutgerinnsel (Lungenembolie), Atembeschwerden, Atemnot (Dyspnoe), pfeifendes Atemgeräusch
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Erbrechen, Übelkeit
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Nesselausschlag am gesamten Körper (Urtikaria), Hautausschlag (erythematöser Ausschlag), Juckreiz (Pruritus)
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eine bestimmte Nierenerkrankung mit Symptomen wie z. B. Schwellungen von Augenlidern, Gesicht und Unterschenkeln mit Gewichtszunahme sowie Proteinverlust durch den Harn (nephrotisches Syndrom)
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Fieber
Folgende Nebenwirkungen wurden bei anderen Prothrombinkomplex-Konzentraten beobachtet:
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Anschwellen von Gesicht, Zunge und Lippen (Angioödem), Sensibilitätsstörungen der Haut wie Brennen, Stechen, Jucken oder Kribbeln (Parästhesie)
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Reaktionen an der Infusionsstelle
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Teilnahmslosigkeit (Lethargie)
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Unruhe
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem
Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel
Paul-Ehrlich-Institut
Paul-Ehrlich-Str. 51-59
63225 Langen
Tel: +49 6103 77 0
Fax: +49 6103 77 1234
Website: www.pei.de
anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. Wie ist Prothromplex NF 500 aufzubewahren?
Im Kühlschrank lagern (2 °C–8 °C). Nicht einfrieren.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton nach „verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Prothromplex NF 500 kann innerhalb der angegebenen Laufzeit einmal bis zu 6 Monate bei Raumtemperatur (max. 25 °C) aufbewahrt werden. Beginn und Ende der Raumtemperaturlagerung sind auf der Produktschachtel zu vermerken. Sie müssen Prothromplex NF 500 innerhalb dieser 6 Monate verwenden oder danach entsorgen; es darf nicht wieder in den Kühlschrank (2 °C–8 °C) zurückgestellt werden.
Die gebrauchsfertige Lösung sollte unverzüglich verwendet werden.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Prothromplex NF 500 enthält
Pulver
Der Wirkstoff ist Prothrombin-Komplex vom Menschen, bestehend aus den Blutgerinnungsfaktoren Ⅱ, Ⅶ, Ⅸ und Ⅹ sowie Protein C.
pro Flasche [I.E.] |
Nach der Auflösung in 17 ml sterilisiertem Wasser für Injektionszwecke [I.E./ml] |
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Blutgerinnungsfaktor Ⅱ vom Menschen |
375 – 708 |
22,5 – 42,5 |
Blutgerinnungsfaktor Ⅶ vom Menschen |
417 |
25 |
Blutgerinnungsfaktor Ⅸ vom Menschen |
500 |
30 |
Blutgerinnungsfaktor Ⅹ vom Menschen |
500 |
30 |
Eine Durchstechflasche enthält mindestens 333 I.E. Protein C, das zusammen mit den Blutgerinnungsfaktoren aus dem Plasma isoliert wird.
Die sonstigen Bestandteile sind Natriumchlorid, Natriumcitrat, Heparin-Natrium (0,2 – 0,5 I.E./I.E. Faktor Ⅸ) und Antithrombin III 12,5 – 25 I.E. pro Durchstechflasche (0,75 – 1,5 I.E./ml).
Lösungsmittel
Sterilisiertes Wasser für Injektionszwecke
Wie Prothromplex NF 500 aussieht und Inhalt der Packung
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung.
Prothromplex NF 500 ist eine weiße bis hellgelbe, gefriergetrocknete pulvrige oder kompakte Trockensubstanz.
Nach dem Auflösen liegt der pH-Wert der Lösung bei 6,5 – 7,5 und die Osmolalität nicht unter 240 mosm/kg. Die Lösung ist klar bzw. leicht opaleszent.
Pulver und Lösungsmittel befinden sich in Einzeldosis-Durchstechflaschen aus Glas (hydrolytische Klasse II bzw. Klasse I), die mit Butylgummistopfen verschlossen sind.
Packungsinhalt
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1 Durchstechflasche mit Prothromplex NF 500 Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung
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1 Durchstechflasche mit 17 ml sterilisiertem Wasser für Injektionszwecke
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1 Mix2Vial-System für die Rekonstitution
Packungsgröße
1 × 500 I.E.
Pharmazeutischer Unternehmer
Takeda GmbH
Byk-Gulden-Straße 2
78467 Konstanz
Telefon: 0800 8253325
Fax: 0800 8253329
E-Mail: MedinfoEMEA@takeda.com
Hersteller
Takeda Manufacturing Austria AG
Industriestraße 67
1221 Wien
Österreich
Herkunftsländer der zur Produktion verwendeten Plasmen
Deutschland, Estland, Finnland, Italien, Kanada, Lettland, Litauen, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Schweiz, Slowakei, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn, Vereinigte Staaten von Amerika
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) und im Vereinigten Königreich (Nordirland) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Österreich |
Prothromplex TOTAL 500 I.E. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung |
Estland, Griechenland, Irland, Lettland, Malta, Rumänien, Ungarn, Vereinigtes Königreich (Nordirland) |
Prothromplex Total |
Bulgarien, Polen, Tschechien |
Prothromplex Total NF |
Belgien, Dänemark, Litauen, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Portugal |
Prothromplex |
Deutschland |
Prothromplex NF 500 |
Slowakei |
Prothromplex NF |
Italien, Slowenien |
Proplex |
Spanien |
Prothromplex Total 500 UI polvo y disolvente para solución inyectable |
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2024.
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Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Anweisungen zur Zubereitung und Verabreichung
Allgemeine Anweisungen
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Zur Rekonstitution nur das beigepackte Rekonstitutionsset verwenden.
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Prüfen Sie das Verfalldatum und vergewissern Sie sich, dass das Prothromplex NF-Pulver und das Wasser für Injektionszwecke (Lösungsmittel) vor der Zubereitung Raumtemperatur angenommen haben. Nach Ablauf des auf dem Etikett und der Packung angegebenen Verfalldatums darf das Arzneimittel nicht mehr verwendet werden.
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Achten Sie während der Rekonstitution auf aseptische Arbeitsweise (saubere und keimarme Bedingungen) und eine ebene Arbeitsfläche. Waschen Sie sich die Hände und ziehen Sie saubere Untersuchungshandschuhe an. (Die Verwendung von Handschuhen ist optional.)
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Erwärmen Sie die ungeöffnete Durchstechflasche mit dem Lösungsmittel (sterilisiertes Wasser für Injektionszwecke) auf Raum- oder Körpertemperatur (maximal 37 °C).
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Prothromplex NF soll erst unmittelbar vor der Verabreichung aufgelöst werden. Die Lösung ist klar oder leicht opaleszent. Trübe Lösungen oder solche mit Niederschlag sind zu verwerfen.
Anweisungen zur Auflösung des Pulvers zur Herstellung einer Injektionslösung:
Schritte |
Abbildung |
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1 |
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3 |
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4 |
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Anweisungen für die Verabreichung
Prüfen Sie die vorbereitete Lösung in der Spritze vor der Verabreichung auf Schwebeteilchen und Verfärbungen. Die Lösung sollte klar, farblos und frei von Schwebeteilchen sein. Der Filter im Mix2Vial-System entfernt etwaige Partikel vollständig. Der Filtervorgang hat keinen Einfluss auf die Berechnung der Dosis. Die Lösung in der Spritze sollte nicht verwendet werden, wenn sie nach dem Filtervorgang trübe erscheint oder Schwebeteilchen oder Partikel enthält.
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Setzen Sie eine Infusionsnadel auf die Spritze mit dem Prothromplex NF auf. Für mehr Komfort wird ein Infusionsset mit Flügeln (Butterfly) empfohlen. Richten Sie die Nadel nach oben und entfernen Sie eventuelle Luftblasen, indem Sie vorsichtig mit dem Finger an die Spritze klopfen und die Luft langsam und vorsichtig aus der Spritze und der Nadel herausdrücken.
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Legen Sie einen Venenstauer an und bereiten Sie die Infusionsstelle vor, indem Sie die Haut mit einem sterilen Alkoholtupfer (oder einer anderen geeigneten sterilen Lösung) sorgfältig abwischen.
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Führen Sie die Nadel in die Vene ein und entfernen Sie den Venenstauer. Beginnen Sie die langsame Infusion mit Prothromplex NF. Die Infusion darf nicht schneller als 2 ml pro Minute laufen. Ziehen Sie die leere Spritze ab.
Hinweis:
Entfernen Sie das Butterfly-Infusionsbesteck erst, wenn alle Spritzen infundiert wurden, und berühren Sie nicht den Luer-Anschluss, der mit der Spritze verbunden ist.
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Ziehen Sie die Nadel aus der Vene und drücken Sie einen sterilen Gazetupfer mehrere Minuten lang auf die Infusionsstelle.
Setzen Sie die Nadelkappe nicht wieder auf. Geben Sie die Nadel, die Spritze und die leeren Prothromplex NF- und Lösungsmitteldurchstechflaschen in einen durchstichsicheren Kanülenabwurfbehälter. Entsorgen Sie diese Gegenstände nicht im normalen Haushaltsabfall.
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Dosierung und Art der Anwendung
Dosierung
Außer für die Therapie von Blutungen und die perioperative Blutungsprophylaxe können nur allgemeine Dosierungsrichtlinien gegeben werden.
Die Behandlung sollte unter der Überwachung eines Arztes eingeleitet werden, der in der Behandlung von Gerinnungsstörungen erfahren ist.
Dosierung und Dauer der Substitutionstherapie hängen vom Schweregrad der Gerinnungsstörung, dem Ort und dem Ausmaß der Blutung und vom klinischen Zustand des Patienten ab.
Dosis und Häufigkeit der Verabreichung müssen für jeden Patienten individuell berechnet werden. Die Dosierungsintervalle müssen an die unterschiedlichen Zirkulationshalbwertszeiten der verschiedenen Gerinnungsfaktoren des Prothrombinkomplexes angepasst werden.
Die individuellen Dosierungsanforderungen können nur auf der Basis regelmäßiger Bestimmungen der individuellen Plasmaspiegel der relevanten Gerinnungsfaktoren, oder auf der Basis von Globaltests des Prothrombinkomplex-Spiegels (z. B. Quick-Wert, INR, Prothrombinzeit), und kontinuierlicher Überwachung des klinischen Zustands des Patienten festgelegt werden.
Bei größeren chirurgischen Eingriffen ist eine genaue Überwachung der Substitutionstherapie durch Gerinnungstests (spezifische Tests auf Gerinnungsfaktoren und/oder Globaltests zur Bestimmung der Prothrombinkomplex-Spiegel) unerlässlich.
Blutung und perioperative Blutungsprophylaxe während einer Behandlung mit Vitamin K-Antagonisten
Bei schweren Blutungen sowie vor Operationen mit hohem Blutungsrisiko sind Normalwerte (Quick-Wert 100 %, INR 1,0) anzustreben.
Es gilt folgende Faustregel: 1 I.E. Faktor Ⅸ/kg Körpergewicht (KG) erhöht den Quick-Wert um etwa 1 %.
Wird Prothromplex NF 500 aufgrund von INR-Bestimmungen verabreicht, hängt die Dosis vom INR-Wert vor der Behandlung und dem gewünschten INR-Spiegel ab.
Die in der Tabelle angegebenen Dosierungsempfehlungen wurden in der Publikation von Makris et al. Aus dem Jahre 20011 aufgeführt.
Dosierung von Prothromplex NF 500 nach INR-Bestimmung |
|
INR |
Dosis [I.E./kg] (die I.E. beziehen sich auf Faktor Ⅸ) |
2,0 – 3,9 |
25 |
4,0 – 6,0 |
35 |
> 6,0 |
50 |
Makris M, Watson HG: The Management of Coumarin-Induced Over-
Anticoagulation Br.J.Haematol. 2001; 114: 271-280
2 Ostermann H, Haertel S, Knaub S, Kalina U, Jung K, Pabinger I. Pharmacokinetics of Beriplex P/N prothrombin complex concentrate in healthy volunteers. Thromb Haemost. 2007;98(4):790–797.
Die Korrektur der durch die Vitamin K-Antagonisten ausgelöste Verminderung der Blutgerinnung benötigt etwa 6 – 8 Stunden. Wenn jedoch zeitgleich Vitamin K verabreicht wird, kann dieser Zeitraum auf etwa 4 – 6 Stunden verkürzt werden. Normalerweise ist daher keine wiederholte Verabreichung des Prothrombinkomplexes vom Menschen notwendig, wenn Vitamin K gegeben wurde.
All diese Empfehlungen sind Erfahrungswerte und der Wirkungseintritt sowie die Wirkungsdauer können variieren. Es ist daher absolut notwendig während der Behandlung die INR-Werte zu überwachen.
Blutung und perioperative Prophylaxe bei angeborenem Mangel an Vitamin‑K‑abhängigen Gerinnungsfaktoren, wenn das spezifische Gerinnungsfaktoren-Konzentrat nicht zur Verfügung steht
Die Berechnung der für die Behandlung benötigten Dosis basiert auf dem empirischen Befund, dass ca. 1 I.E. Faktor Ⅸ pro kg Körpergewicht die Faktor Ⅸ-Aktivität im Plasma um ca. 0,015 I.E./ml und 1 I.E. Faktor Ⅶ pro kg Körpergewicht die Faktor Ⅶ-Aktivität im Plasma um ca. 0,024 I.E./ml erhöht. 1 I.E. Faktor Ⅱ bzw. Faktor Ⅹ pro kg Körpergewicht erhöht die Faktor Ⅱ- bzw. Faktor Ⅹ-Aktivität im Plasma um 0,021 I.E./ml.2
Die Dosis eines verabreichten, spezifischen Gerinnungsfaktors wird in Internationalen Einheiten (I.E.) angegeben, die sich auf den aktuellen WHO-Standard für den jeweiligen Faktor beziehen. Die Aktivität eines spezifischen Gerinnungsfaktors im Plasma wird entweder als Prozentwert (bezogen auf Normalplasma vom Menschen) oder in Internationalen Einheiten (bezogen auf den internationalen Standard für spezifische Faktorenkonzentrate) ausgedrückt.
Eine Internationale Einheit (I.E.) der Gerinnungsfaktor-Aktivität entspricht der Menge in einem ml normalem Plasma vom Menschen.
Zur Abschätzung der notwendigen Dosierung kann folgende Dosierungsformel dienen:
Die Berechnung der benötigten Dosis am Beispiel von Faktor Ⅹ basiert auf der empirischen Erkenntnis, dass 1 Internationale Einheit (I.E.) Faktor Ⅹ pro kg Körpergewicht die Faktor Ⅹ-Aktivität im Plasma um 0,017 I.E./ml steigert. Die benötigte Dosis wird gemäß der Formel
Benötigte Einheiten (I.E.) = Körpergewicht (kg) × gewünschter Faktor Ⅹ-Anstieg (I.E./ml) × 60
berechnet, wobei 60 (ml/kg) der reziproke Wert der geschätzten Recovery beträgt.
Ist die individuelle Recovery des Patienten bekannt, so sollte dieser Wert für die Berechnung verwendet werden.
Maximale Einzeldosis
Um den INR-Wert zu korrigieren, ist es nicht notwendig, Dosen von mehr als 50 I.E./kg zu verabreichen. Wenn die Schwere der Blutung höhere Dosen erforderlich macht, muss das Nutzen/Risiko-Verhältnis durch den behandelnden Arzt bewertet werden.
Kinder und Jugendliche
Es liegen keine klinischen Studien zur Sicherheit und Wirksamkeit von Prothromplex NF 500 bei Kindern und Jugendlichen vor.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Werden hohe Dosen Prothromplex NF 500 angewendet, so ist bei Durchführung Heparin-empfindlicher Gerinnungsanalysen das im Präparat enthaltene Heparin zu berücksichtigen.
Inkompatibilitäten
Das Arzneimittel darf, außer mit dem beigepackten Lösungsmittel, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
Wie bei allen Blutgerinnungsfaktor-Präparaten können Wirksamkeit und Verträglichkeit des Arzneimittels durch Mischen mit anderen Arzneimitteln beeinträchtigt werden. Es ist ratsam, einen gemeinsamen venösen Zugang vor und nach der Verabreichung von Prothromplex NF 500 mit isotonischer Kochsalzlösung zu spülen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Zur Rekonstitution nur das beigepackte Rekonstitutionsset verwenden.
Prothromplex NF 500 sollte erst unmittelbar vor der Verabreichung rekonstituiert werden. Danach sollte die Lösung unverzüglich verwendet werden. (Die Lösung enthält keine Konservierungsmittel.)
Die Lösung ist klar oder leicht opaleszent. Die rekonstituierte Lösung sollte vor Verabreichung immer visuell auf Schwebeteilchen oder Verfärbungen überprüft werden. Lösungen, die trüb sind oder Niederschläge aufweisen, sind zu verwerfen.
Bezeichnung und Chargenbezeichnung des Arzneimittels
Es wird dringend empfohlen, bei jeder Verabreichung von Prothromplex NF an einen Patienten die Bezeichnung des Arzneimittels und die Chargenbezeichnung aufzuzeichnen, um eine Verbindung zwischen dem Patienten und der Charge des Arzneimittels aufrechtzuerhalten.